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Manufakturwaren Wilhelm Brune
1927 |
Neubau mit Geschäftseröffnung "Manufacturwaren, Betten und Aussteuerartikel". Wilhelmine Hellweg, verw. Brune, führt das Geschäft. Bis dahin war sie, eine gelernte Schneiderin, in die Häuser gegangen und hatte dort vornehmlich die Aussteuer für Brautleute genäht. Nebenbei verkaufte sie in ihrer Wohnung bei Horstmann Hsnr. 20 Stoffe aller Art. Das Kinderzimmer diente als Verkaufs- und Lagerraum. |
1933 |
Wilhelm Brune, der Sohn aus der Ehe mit dem Landwirt und Schlachter Wilhelm Brune - im 1. Weltkrieg gefallen - hilft seiner Mutter im Geschäft, meist aber fährt der 18jährige Kaufmann mit dem Fahrrad über Land und verkauft Stoffe, Aussteuersachen, Betten, Wolle und Bekleidung. |
1934 |
24. Sept.: Der Dachstuhl brennt vollständig ab. Ein ungewöhnlich starker Sturm hatte das Rohr des Schweinetopfes überhitzt, so dass Feuer ausbrach. |
1939 |
Wilhelmine Hellweg führt mit ihrer Schwiegertochter Luise das Textilgeschäft. Der Sohn bzw. Ehemann Wilhelm ist Soldat. |
1945 |
nach Kriegsende: Das Geschäft wird von Fremdarbeitern geplündert. Die englische Kommandantur, in unmittelbarer Nachbarschaft bei Hohmeiers Gasthaus einquartiert, muss einschreiten. |
50er Jahre |
Wilhelm Brune fährt mit dem Motorrad und ab 1953 mit einem VW-Käfer zu den Kunden, um sie mit Bett- und Tischwäsche, Stoffen und auch Gardinen zu versorgen. |
1955 |
Erweiterung der Verkaufsfläche mit Hausrenovierung. |
60er Jahre |
Das Gardinengeschäft tritt zunehmend in den Vordergrund; zum Sortiment gehören weiterhin Betten und Bettwäsche, dazu kommen Marken-Unterwäsche und Berufskleidung für Landwirtschaft und Handwerk. Bei Kundennachfrage für Konfektion wie Kleider, Hosen oder Anzüge wird zum Hersteller/Großhändler gefahren. |
70er und 80er |
Wilhelm und Tochter Margret dekorieren bei den Kunden, Luise näht. Nicht nur in Häusern im Lübbecker Land hängen Brune-Gardinen, auch an die Kinder einheimischer Privatkunden in Köln und Düsseldorf, Berlin, Hamburg, Tokio, in Österreich und in den USA werden per Post maßgeschneiderte Fensterverhänge geliefert. Auch für Schulen, Wohnheime und öffentliche Gebäude werden Aufträge ausgeführt. Im Schloss Benkhausen ist man Haus- und Hoflieferant für Raumausstattung und Bekleidung für die "Jungs". |
1970 |
Hausumbau mit Verklinkerung. |
1994 |
Geschäftsübergabe an die Tochter Margret Meier. |
1999 |
30. Juni: Geschäftsaufgabe aus Altersgründen, Umbau des Ladens zur Wohnung; 4 Generationen wohnen unter einem Dach im Haus Alsweder Landstr. 13. |