Fabbenstedt-Buch 2009

Fabbenstedt

Schulchronik I und Schulchronik II

Geschichte und Geschichten

 

Manche Stunde Arbeit ist hineingeflossen, nun ist es fertig und am Fabbenstedter Heimatabend 2009 der Öffentlichkeit vorgestellt worden: das Buch mit den Fabbenstedter Schulchroniken I und II, Geschichte und Geschichten aus Fabbenstedt.

Die "Neue Westfälische" hat dazu folgendes geschrieben:

Geschichte zum Anfassen

Am Samstag erscheint das Fabbenstedter Heimatbuch / Alte Chroniken übersetzt

VON KLAUS FRENSING

Espelkamp-Fabbenstedt. Jeder Haushalt in Fabbenstedt muss diese drei Bücher besitzen: Die Bibel, den Duden und das Fabbenstedt–Buch. Das sagt Ortsvorsteherin Annelie Grothe. Jetzt nicht gleich erschrecken, wenn nur zwei der drei genannten Titel im heimischen Bücherregal stehen. Das Fabbenstedt-Buch wird erst am kommenden Samstag auf den Markt kommen. Während des Fabbenstedter Heimatabends am Samstag, 14. November in der Festhalle Kemner ist es käuflich zu erwerben.

Zu verdanken ist das spannende Werk, das tiefe Einblicke in das dörfliche Schulleben und die Fabbenstedter Alltagsgeschichte gibt, Ortsheimatpflegerin Renate Heim. „Anfang des vorigen Jahrhunderts wurden die Lehrer verpflichtet, eine Schulchronik zu schreiben – natürlich neben ihren eigentlichen Aufgaben, die Kinder zu unterrichten“, erzählt die Hobbyhistorikerin. Weil Fabbenstedt 44 Jahre lang (von 1895 bis 1939) zwei Schulen hatte, gibt es auch zwei Schulchroniken.

Die waren nach der Schulreform aber erst einmal lange Zeit verschollen. Renate Heim machte sich auf die Suche. Mit Hilfe des Archivars Gerd Spangenberg fand sie die wertvollen Bände im Espelkamper Stadtarchiv. Die Mühe hat sich gelohnt: „Beim Lesen der Chroniken stellt man überrascht fest, dass es beileibe nicht nur um Schule geht. Es sind alle wichtigen Ereignisse der Gemeinde, des Amtes und der Kirchengemeinde nachzulesen“, erzählt Renate Heim. Eine große Hürde musste aber noch überwunden werden, bevor die Chroniken in Druck gegeben werden konnten: Die Lehrer hatten seinerzeit in der damals üblichen „Deutsch“- und „Sütterlin“-Schrift geschrieben. Außerdem war die Tinte in den vielen Jahren sehr verblasst und die Handschriften teilweise recht unleserlich. Nach einigen Fehlversuchen, den Text originalgetreu zu übertragen, fand die Ortsheimatpflegerin über eine Zeitungsanzeige einen Spezialisten für alte Chroniken: Dietrich Buschmann aus Wehe.

Sofort wurde ein Termin vereinbart, die Chroniken in Arbeit gegeben. Im Sommer 2008 kam die fertige Übersetzung zurück nach Fabbenstedt und wurde gleich bearbeitet, eingeklebte Bilder und Zeitungsartikel dem Text zugeordnet und passend auf jede Seite gestellt. Dabei machte sich Herbert Urbansky als Layouter verdient, der Bild und Schrift zusammensetzte.

Doch damit nicht genug. Auf gut 50 Seiten findet der Leser gesammelte Fabbenstedter Geschichten. „An vielen Winter-Nachmittagen habe ich Fabbenstedter und ehemalige Fabbenstedter in die ,Alte Schule’ zu Kaffee, Tee und Keksen und vor allem zum Schnack eingeladen, um in gemütlicher Runde über Geschichten und Geschehnisse aus dem Dorf zu plaudern und diese zu sammeln“, sagt Renate Heim.

Auch einige Fabbenstedter Vereine nutzen die Gelegenheit, sich vorzustellen. „Alle Berichte weckten großes Interesse bei mir. Die Fertigstellung des Buches bereitete meinen fleißigen Helfern und mir sehr viel Freude“, ist Renate Heim mit dem umfangreichen Werk sehr zufrieden. Der Vorsitzende der Dorfgemeinschaft, Cord Peitsmeyer, gewann mit der Volksbank einen Sponsor, der den Druck erst möglich machte.

Herausgekommen ist ein höchst interessantes Geschichtenbuch, ein spannendes Stück Fabbenstedter Dorfgeschichte. „Wenn man das Buch erst einmal in die Hand genommen, kann man es gar nicht mehr aus der Hand legen“, sagt Karl-Wilhelm Horstmann, der ebenso wie Annelie Grothe und Gisela und Herbert Urbansky zum Redaktionsteam zählt.



Wer das Buch kaufen möchte oder weitere Informationen dazu haben möchte, kann sich per E-Mail hier melden: admin